[Andro] In einer Aktuellen Fragestunde der androsischen Duma erklärte Außenministerin Tatjana Michailowna Alexjewa, dass sie die Nordische Allianz kritisch sehe. Mit der Nordischen Allianz sehe sich die Republik Andro einem Militärbündnis gegenüber, das bislang keine Erklärung abgegeben habe, welche bezeugen würde, dass sich das Bündnis zum Frieden bekenne oder von Militärinterventionen absehe. Alexjewa erklärte ferner, dass die Interventionen der Vergangenheit nicht gerade ein positives Licht auf die Nordische Allianz werfen. Die androsische Regierung stuft das Bündnis zwischen, Anturien, Bazen, der Nordmark und dem Kaiserreich Dreibürgen als „beobachtungswürdig“ ein. Diesen Status begründete Außenministerin Alexjewa mit der innenpolitischen Instabilität in der Nordmark und dem Fehlen einer beständigen Regierung in Dreibürgen.
Die Außenministerin der Republik Andro antwortete mit diesen Außerungen auf Fragen des Vorsitzenden der Konserwatiwnaja Partija, General Iwan Georgowitsch Malechski, der um Auskunft über die bilateralen Beziehungen Andros zu den Staaten der G4 und der Nordischen Allianz gebeten hatte. Auch für die Bewertung der G4 fand die Außenministerin ungewöhnlich drastische Worte, wenn auch weniger kritisch als jene mit der sie die Staaten der Nordischen Allianz bedachte. Sie erklärte: „Zur G4 selbst unterhalten wir keine Beziehungen. Sich selbst als „die Großen 4“ zu bezeichnen ist doch etwas anmaßend. Jedoch unterhalten wir zu allen Mitgliedern der G4 einzelnen Kontakt.“
Der Außenministerin dürfte sich darüber klar gewesen sein, dass ihre Ansprache in der Duma auch im Ausland vernommen werden würde. Insofern stellt sich die Frage, ob die Wortwahl schlicht einen unachtsamen Fehltritt im diplomatischen Vokabular dar stellt oder die Ministerin ihre Formulierungen bewusst gewählt hat. Das diplomatische Corps Andros dürfte in den nächsten Tagen damit beschäftigt sein dem einen oder anderen Außenminister die Worte von Frau Alexjewa zu erklären.
Haxagonesisches Wochenblatt 