Militärischer Umsturz in Tropika

[Tropika] Bereits am Mittwoch wurde die Hauptstadt der Inselrepublik Tropika von Explosionen erschüttert, in deren Anschluss bewaffnete Söldner und reguläre Truppen das Regierungsviertel der Hauptstadt unter ihre Kontrolle brachten. Laut unbestätigten Berichten kam es bei der Revolte zum Einsatz von Giftgas. Genauere Angaben zu den Opferzahlen liegen dieser Zeitung noch nicht vor.

In einer landesweit übertragenen Mitteilung erklärte der Rädelsführer der revoltierenden Fraktion, El Santo Spagie, das die amtierende Regierung McSebbi den Widerstand aufgegeben habe. Ferner erklärte Santo Spagie alle exekutiven Bescheide für ungültig und übertrug sich selbst die Leitung der Regierungsgeschäfte für die nächsten 24 Stunden. Er kündigte die Erlassung von Notstandsgesetzen bis zum Übergang zu einer von ihm geschaffenen neuen Verfassung an. Die Bürger wurden aufgefordert Ruhe zu bewahren, in ihren Häusern zu bleiben und Radios und Fernsehgeräte auf Empfang zu stellen.

Die Übergangsregierung erließ derweil einen Beschluss welcher die alte Verfassung aussetzte und in dessen Zuge eine juristische Überprüfung aller bestehenden Gesetzte durchzuführen sei. Das Militär habe laut Beschluss auf jedwede Gewaltenteilung zu verzichten und sich als bald möglich in die Kasernen zurückzuziehen. Desweiteren sei Ex-Präsident McSebbi den Behörden zu überstellen. Teil des Beschlusses der Übergangsregierung ist ebenfalls das temporäre Recht der Republik Andro einen freien zivilen Personenverkehr für die Dauer von 3 Wochen durchzuführen.

Inwieweit die Revolte von der Bevölkerung mitgetragen wird, lässt sich nur schwer ermitteln. Unbestätigte Quellen sprechen von Schmierereien an Fassaden, die das Vorgehen des Militärs missbilligen. Die Kirche habe sich offen gegen die Aufständischen gestellt und in einem, in verschiedenen Gotteshäusern ausgehängtem, Thesenpapier unter anderem die Aushebelung der Grundrechte angeprangert.

Unterdessen hat die androsische Regierung damit begonnen seine Staatsangehörigen aus dem Inselstaat zu evakuieren, wie das Auswärtige Amt Andros in einer Pressemitteilung bekannt gab.